Strom in der Region

Ausbau ist wichtiger Baustein für die Energieversorgung vor Ort

Im Einklang der Natur setzt das E-Werk Mittelbaden auf Energie von hier.

Windräder auf dem Nillkopf © Dimitri Dell

© Dimitri Dell

- Lesezeit: 5 Min

Der Ausbau der erneuerbaren Energien sichert zukünftig die Energieversorgung vor Ort.

Gut, dass auf den Höhenlagen des Schwarzwalds häufig eine steife Brise weht. Warum sich das auch noch rechnet, erklärt uns Prokurist Martin Wenz.

Das Interesse für nachhaltige Energieerzeugung ist Martin Wenz in die Wiege gelegt worden. „Ich komme aus einem Haushalt, in dem schon früh damit begonnen wurde, das Brauchwasser per Solaranlage zu erwärmen“, erklärt der Verantwortliche für die Stromerzeugung beim E-Werk Mittelbaden. „Irgendwann habe ich dann herausgefunden, dass sich damit sogar Geld verdienen lässt.“ Wie praktisch, dass Wenz auch Finanzchef ist – und damit die Idealbesetzung für das Thema Windkraft.

Windenergie-Ausbau mit Rücksicht auf die Natur

Schon seit mehr als zehn Jahren setzt man beim E-Werk Mittelbaden auf erneuerbare Energien, zum Beispiel mit Photovoltaikanlagen oder der Beteiligung an drei Wasserkraftwerken in der Kinzig. Bei Martin Wenz laufen die Fäden für diese Großprojekte zusammen – so auch für die Windenergieanlagen. „Ich stelle deren Wirtschaftlichkeit sicher und kümmere mich um die Finanzierung.“ Der Weg der Windkraft in den vergangenen Jahren war auch politisch vorgezeichnet. Vor 2010 hat sich in Baden-Württemberg in diesem Sektor wenig getan. Seitdem die Grünen im Ländle regieren, hat sich zumindest ein Fenster geöffnet, das Windkraftprojekte genehmigungstechnisch vereinfachte: „Das haben wir genutzt und sind jetzt ordentlich mit dabei“, erklärt Wenz. Das erste Vorhaben wurde an der Prechtaler Schanze realisiert, wo heute sechs Windenergieanlagen für Strom sorgen. Parallel dazu erfolgte der Einstig bei der Bürgerenergie Fischerbach, die nach einem Partner für die Umsetzung von Windenergieanlagen suchte. „Das war quasi der Startschuss“, so Wenz.

Ich freue mich, wenn der Wind bläst - dann produzieren unsere Windräder mehr Strom. Aber bitte nicht zu stark, sonst schalten sie sich automatisch ab, sagt Martin Wenz

Heute betreibt das E-Werk Mittelbaden neben dem Windpark auf der Prechtaler Schanze eine Windenergieanlage am Pilfer und zwei auf dem Nillkopf und ist darüber hinaus an einem Offshore-Windpark in der Ostsee beteiligt. Auf dem Nillkopf soll nun die dritte Windenergieanlage entstehen. „Sobald die Begleituntersuchungen abgeschlossen sind, steigen wir in das Genehmigungsverfahren ein“, so Wenz. Die Herausforderungen beim Bau einer solchen Anlage sind groß. „Man muss Grundstückseigner und Waldbesitzer mit ins Boot holen – und natürlich Umwelt- und Tierschutzaspekte beachten.“ Ist der Schwarzwald denn grundsätzlich ein guter Standort für Windräder? „Ja“, sagt Martin Wenz. In den Höhenlagen gibt es gute Windbedingungen. Schwierig hingegen sei es, den Weg von den Windenergieanlagen zur Umspannstation per Kabel zu überbrücken. Das sei auf dem flachen Land – beispielsweise in Nord- oder Ostdeutschland – deutlich einfacher. Der Bau einer Windenergieanlage dauert von der Planung über das Genehmigungsverfahren bis schließlich zum Bau oft drei bis vier Jahre. „Zum Glück arbeitet die Kreisverwaltung in der Ortenau zügig. Das ist nicht in allen Landkreisen so“, sagt Wenz.

Aktiver Klimaschutz

Mit der Windkraft als zentralem Faktor innerhalb der erneuerbaren Energien will das E-Werk Mittelbaden als überwiegend kommunales Unternehmen seinen ganz eigenen Beitrag zum Klimaschutz leisten. „Natürlich ist es aber auch für uns eine wirtschaftliche Sache, die sich rechnet. Wir wollen mit den Windenergieanlagen Geld verdienen.“ Wenz’ Vision: zehn neue Anlagen in den kommenden zehn Jahren. Bleibt zu hoffen, dass Mutter Natur die Puste nicht ausgeht …

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