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Wie funktioniert Windenergie?


Über die Funktionsweise von Windkraftanlagen & Windräder

Windenergie ist eine saubere und nachhaltige Möglichkeit, Strom zu erzeugen. Sie nutzt die Kraft des Windes, um emissionsfrei Energie bereitzustellen.

In diesem Beitrag erklären wir, wie Windkraftanlagen funktionieren, aus welchen Komponenten sie bestehen, welche Vor- und Nachteile sie haben und wo sie eingesetzt werden. Zudem beleuchten wir ihre Umweltverträglichkeit, die geschichtliche Entwicklung und beantworten die häufigsten Fragen.

Wie funktioniert ein Windrad?

Ein Windrad funktioniert, indem es die kinetische Energie des Windes in mechanische Energie umwandelt. Dieser Prozess basiert auf einer Reihe von miteinander verbundenen Komponenten und physikalischen Prinzipien, die präzise aufeinander abgestimmt sind.

Die Rotorblätter spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie sind so geformt, dass sie das Auftriebsprinzip nutzen, ähnlich wie die Flügel eines Flugzeugs. Wenn der Wind auf sie trifft, erzeugt die unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeit auf der Ober- und Unterseite der Blätter einen Unterdruck auf der Oberseite und einen Überdruck auf der Unterseite. Dieser Druckunterschied bewirkt, dass sie beginnen, sich zu drehen. Ihre aerodynamische Form maximiert dabei die Energieausbeute.

Die kinetische Energie, also die Bewegung der Luft, wird durch den Kontakt mit den Rotorblättern teilweise entzogen. Diese Energieübertragung sorgt dafür, dass sie kontinuierlich drehen. Die Drehbewegung wird über die Nabe, das zentrale Verbindungselement, weitergeleitet und überträgt die Rotationsenergie auf die mechanischen Komponenten.

Die so erzeugte mechanische Energie wird im Inneren des Windrads weiterverarbeitet. Über eine Hauptwelle und ein eventuell zwischengeschaltetes Getriebe gelangt die Kraft zum Generator, der sie in elektrische Energie umwandelt. Diese wird schließlich ins Stromnetz eingespeist und für zahlreiche Anwendungen nutzbar gemacht.

Durch diese abgestimmte Funktionsweise wird die Energie effizient und nachhaltig genutzt. Dabei ist vor allem die Aerodynamik der Rotorblätter von entscheidender Bedeutung, da sie den Wirkungsgrad des gesamten Systems maßgeblich beeinflusst.

Die verschiedenen Teile eines Windrads

Ein Windrad besteht aus mehreren zentralen Bauteilen, die gemeinsam die Umwandlung von Windenergie in elektrische Energie ermöglichen. Hier sind die Hauptbestandteile eines Windrads:

Rotorblätter

Meistens drei aerodynamisch geformte Blätter.Sie fangen die Energie des Windes ein und wandeln die kinetische Energie in mechanische Energie um.Das Design basiert auf dem Auftriebsprinzip, um maximale Effizienz zu erreichen.

Nabe

Verbindet die Rotorblätter miteinander und mit der Rotornabe.Überträgt die Drehbewegung der Rotorblätter auf die Welle.

Rotor

Der gesamte drehende Teil des Windrads inklusive Nabe und Rotorblätter.

Hauptwelle

Verbindet die Rotornabe mit dem Getriebe oder dem Generator. Überträgt die Rotationsenergie der Rotorblätter.

Getriebe

Erhöht die Rotationsgeschwindigkeit der Welle, da die Rotorblätter relativ langsam drehen.Übersetzt die langsame Drehung der Hauptwelle in die für den Generator erforderliche Geschwindigkeit.

Generator

Wandelt die mechanische Energie der rotierenden Welle in elektrische Energie um.

Gondel

Das Gehäuse auf der Spitze des Turms, in dem die wichtigsten mechanischen und elektrischen Bauteile (z. B. Getriebe, Generator, Steuerungstechnik) untergebracht sind. Schützt die Komponenten vor Witterungseinflüssen.

Turm

Trägt die Gondel und die Rotorblätter in einer Höhe, in der der Wind stärker und gleichmäßiger weht. Aus Beton, Stahl oder einer Kombination aus beiden gefertigt.

Fundament

Sorgt für die Stabilität des gesamten Windrads. Muss das Gewicht und die Windkräfte aufnehmen.

Yaw-System (Drehmechanismus)

Dreht die Gondel in die Richtung des Windes, um eine optimale Ausrichtung der Rotorblätter zu gewährleisten.

Steuerungssystem

Kontrolliert und überwacht die Funktion des Windrads. Passt z. B. die Blattwinkel (Pitch-System) an oder schaltet das Windrad bei extremen Windbedingungen ab.

Bremsen

Dienen dazu, das Windrad bei Wartungsarbeiten oder zu starkem Wind sicher anzuhalten.

Blattverstellmechanismus (Pitch-System)

Verändert den Winkel der Rotorblätter, um die Leistung zu optimieren und Überlastungen bei starken Winden zu vermeiden.

Wie wird Wind in Strom umgewandelt?

Die Umwandlung von Windenergie in Strom erfolgt durch den sogenannten Generator, der das Herzstück jeder Windenergieanlage bildet. Dabei wird die Energie des Windes durch eine präzise Kette von Mechanismen in nutzbaren Strom umgewandelt.

Wenn der Wind auf die Rotorblätter trifft, setzt er diese in Bewegung und erzeugt eine mechanische Rotationsenergie. Diese Energie wird über die Nabe und eine Hauptwelle an das Innere der Gondel übertragen. Innerhalb der Gondel sorgen oft Zahnräder in einem Getriebe dafür, die Drehzahl der langsamen Rotorbewegung zu erhöhen und für den Generator nutzbar zu machen. Der Generator wandelt die mechanische Energie schließlich in elektrische Energie um, indem die Drehbewegung eine Spule in einem Magnetfeld bewegt und so elektrische Spannung erzeugt.

Damit der erzeugte Strom in das öffentliche Netz eingespeist werden kann, muss er an die Netzanforderungen angepasst werden. Dazu sind spezielle Komponenten zur Umwandlung erforderlich, die die elektrische Energie auf die standardisierte Netzfrequenz von 50 Hertz bringen. Dieser Prozess stellt sicher, dass der Strom reibungslos in das Netz integriert wird.

Ein modernes Windrad beginnt bereits bei einer Windgeschwindigkeit von etwa 3 Metern pro Sekunde mit der Stromerzeugung. Die maximale Leistung wird bei Windgeschwindigkeiten von etwa 12 bis 15 Metern pro Sekunde erreicht. Dabei sorgt das komplexe Zusammenspiel aller Komponenten der Windenergieanlage dafür, dass die Energie des Windes effizient genutzt und in eine konstante Frequenz und Spannung für das Stromnetz umgewandelt wird.

Wenn der Wind die Rotorblätter der Anlage bewegt, wird diese mechanische Energie auf einen Generator übertragen. Der Generator wandelt die mechanische Energie in elektrische Energie um, die dann in das Stromnetz eingespeist wird.

Windenergieanlage - Aufbau Grafik

Vor und Nachteile von Windkraftanlagen

Vorteile von Windkraftanlagen

  • Erneuerbare Ressource: Wind ist unbegrenzt verfügbar und nachhaltig, solange die Sonne scheint.

  • Saubere Energie: Keine Emissionen von Schadstoffen wie CO₂, Feinstaub oder Schwefeldioxid.

  • Kosteneffizienz: Geringe Betriebskosten im Vergleich zu fossilen Kraftwerken.

  • Wirtschaftlicher Nutzen: Reduziert die Abhängigkeit von Energieimporten und schafft Arbeitsplätze in Fertigung, Installation und Wartung.

  • Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Nutzung von Offshore-, Onshore-, vertikalen und flügellosen Windkraftanlagen für unterschiedliche Standorte.

  • Stromerzeugung auch nachts: Windkraft ergänzt Solarenergie und ermöglicht eine konstante Stromversorgung.

  • Gemeindevorteile: Regionale Wertschöpfung, Pachteinnahmen und Gewerbesteuer stärken lokale Gemeinden.

  • Hohe Recyclingquote: Moderne Windkraftanlagen können fast vollständig recycelt werden.

Nachteile von Windkraftanlagen

  • Unregelmäßige Verfügbarkeit: Schwankender Wind führt zu variabler Stromerzeugung, Speichermöglichkeiten sind noch begrenzt.

  • Hohe Installationskosten: Besonders Offshore-Anlagen sind teuer in Bau und Wartung.

  • Standortabhängigkeit: Onshore-Anlagen erfordern Mindestabstände zu Wohngebieten, Offshore-Parks sind aufwendiger zu errichten. 

  • Einfluss auf Natur und Tiere: Potenzielle Gefahr für Vögel und Fledermäuse durch Rotorblätter, jedoch geringer im Vergleich zu anderen menschlichen Aktivitäten. Der Eingriff in den Lebensraum muss daher durch verschiedene Maßnahmen ausgeglichen werden.

  • Lärmbelästigung: Windkraftanlagen sind nicht lautlos und erfordern Mindestabstände zu Wohngebieten.Veränderung des Landschaftsbildes: Windparks können als störend empfunden werden.

  • Begrenzte Speicherfähigkeit: Überschüssige Windenergie kann derzeit nicht wirtschaftlich gespeichert werden.

  • Herausforderungen bei Offshore-Anlagen: Höherer Verschleiß durch salzhaltige Luft und komplexere Wartung.

Standorte von Windkraftanlagen

Deutschland zählt zu den führenden Nationen im Bereich Windkraft. Mit über 30.000 Windenergieanlagen (WEA), verteilt auf Onshore, Nearshore und Offshore-Standorte, trägt die Windenergie entscheidend zur Energiewende bei. Onshore-Anlagen stehen häufig auf Feldern, in Wäldern oder in anderen geeigneten Flächen an Land, während Offshore-Windparks in den Meeren errichtet werden, wo stärkere und gleichmäßigere Winde herrschen. Nearshore-Standorte, die sich in Küstennähe befinden, kombinieren die Vorteile von Offshore-Anlagen mit geringeren baulichen Herausforderungen.

Die Nutzung dieser unterschiedlichen Standorte ermöglicht eine effiziente Energiegewinnung, die mehr als 100 Terawattstunden Strom jährlich liefert. Damit deckt die Windenergie einen erheblichen Anteil des deutschen Strombedarfs und leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung und zum Klimaschutz. Der Ausbau schreitet kontinuierlich voran, um die Nutzung dieser erneuerbaren Energiequelle weiter zu maximieren.

Windenergieanlagen (WEA) und Umweltschutz

Die Windenergie gilt als eine der umweltfreundlichsten Formen der Stromerzeugung, doch auch sie bringt Herausforderungen mit sich, die im Zusammenhang mit dem Umweltschutz und der Akzeptanz durch den Menschen stehen. Um die Balance zwischen den Vorteilen der erneuerbaren Energie und möglichen negativen Einflüssen auf die Natur und den Menschen zu finden, müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden.

Ein Thema, das immer wieder diskutiert wird, ist der Infraschall, der durch den Betrieb der Rotorblätter entsteht. Obwohl der Schall für das menschliche Ohr nicht hörbar ist, berichten einige Menschen über Unwohlsein in der Nähe von Windenergieanlagen. Wissenschaftliche Studien hierzu liefern jedoch bislang unterschiedliche Ergebnisse, und viele Experten halten die Auswirkungen auf die Gesundheit für gering.

Ein weiterer Aspekt ist der sogenannte Schattenwurf, der entsteht, wenn die Rotorblätter in der Sonne rotieren und dabei bewegte Schatten auf die Umgebung werfen. Dieses Phänomen kann von Anwohnern als störend empfunden werden. Um dies zu minimieren, gibt es klare gesetzliche Regelungen, die den maximal zulässigen Schattenwurf pro Tag und Jahr einschränken.

Auch der Schutz der Natur ist ein zentrales Thema. Windenergieanlagen können Auswirkungen auf Tiere haben, insbesondere auf Vögel und Fledermäuse, die durch die Rotorblätter verletzt werden können. Daher wird bei der Standortwahl großer Wert darauf gelegt, sensible Lebensräume zu meiden und durch technische Maßnahmen wie Abschaltsysteme das Risiko zu verringern.

Ein kritischer, aber oft weniger bekannter Punkt ist die Nutzung von SF6-Gas (Schwefelhexafluorid) in den Schaltanlagen von Windenergieanlagen. SF6 ist ein äußerst effektives Isoliergas, hat jedoch ein sehr hohes Treibhauspotenzial. Der Einsatz wird zunehmend durch alternative Technologien ersetzt, um die Umweltbelastung zu reduzieren.

Die Lautstärke von Windkraftanlagen wird ebenfalls häufig thematisiert. Obwohl moderne Anlagen leiser geworden sind, können sie bei starkem Wind und in der Nähe von Wohngebieten als laut wahrgenommen werden. Hier sind Abstandsregelungen ein wichtiger Ansatz, um die Belastung für Anwohner zu verringern.

Abschließend bleibt der Faktor Unfälle, der sowohl die Sicherheit der Anlagen selbst als auch die Umgebung betrifft. Während schwere Vorfälle selten sind, kann es durch extreme Wetterbedingungen oder technische Defekte zu Unfällen kommen. Um dies zu verhindern, werden Windkraftanlagen regelmäßig gewartet und kontinuierlich technisch verbessert.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Windenergie eine der umweltfreundlichsten und nachhaltigsten Energiequellen. Die Weiterentwicklung von Technologien und Maßnahmen zeigt, dass es möglich ist, die Auswirkungen auf Mensch und Natur weiter zu reduzieren, während gleichzeitig die Vorteile der sauberen Energieerzeugung genutzt werden.

Geschichte der Windenergie

 

Die Nutzung der Windenergie ist keine moderne Erfindung, sondern reicht viele Jahrhunderte zurück. Hier ist ein kurzer Überblick über die Entwicklung:

  • Antike: Erste Windmühlen im antiken Persien und China dienten zur Wasserförderung und Getreideverarbeitung.

  • Mittelalter: Im 12. Jahrhundert verbreiteten sich Windmühlen in Europa, insbesondere zur Getreideverarbeitung.

  • 1887: Der erste Windgenerator zur Stromerzeugung wurde in Schottland von James Blyth entwickelt.

  • 1970er: Mit der Ölkrise begann das moderne Interesse an Windenergie, da sie als saubere Alternative zu fossilen Brennstoffen betrachtet wurde.

  • Heute: Windkraftanlagen sind weltweit im Einsatz und tragen in vielen Ländern wesentlich zur Stromerzeugung bei. In Deutschland gibt es mehr als 30.000 Windenergieanlagen, die rund 25% des Strombedarfs decken.

Die Zukunft der Windkraftanlagen

Die Zukunft der Windenergie verspricht innovative Entwicklungen, die die Nutzung dieser erneuerbaren Energiequelle noch effizienter und vielfältiger gestalten werden. Neue Technologien und Ansätze ermöglichen es, Windenergie in bisher unerschlossenen Bereichen zu nutzen und deren ökologische und wirtschaftliche Potenziale weiter zu steigern.

Offshore-Windkraftanlagen werden auch in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle spielen. Durch den Ausbau von Windparks in küstenfernen Gebieten mit stärkeren und stetigeren Winden kann die Energiegewinnung erheblich gesteigert werden. Schwimmende Offshore-Anlagen, die auch in tiefen Gewässern eingesetzt werden können, eröffnen neue Möglichkeiten für Länder mit begrenztem Zugang zu flachen Küstenregionen.

Neben den klassischen Anlagen rücken alternative Technologien wie vertikale Windkraftanlagen zunehmend in den Fokus. Diese Anlagen, deren Rotoren sich vertikal um ihre Achse drehen, sind platzsparend, leiser und eignen sich besonders für städtische oder beengte Umgebungen. Ein weiterer spannender Ansatz sind flügellose Windkraftanlagen, die ohne die traditionellen Rotorblätter auskommen. Stattdessen nutzen sie Schwingungen, um Energie zu erzeugen, was weniger Platz erfordert und das Risiko für Vögel und Fledermäuse reduziert.

Ein wachsender Trend ist der Einsatz von privaten Kleinwindkraftanlagen. Diese kleinen, oft modularen Systeme erlauben es Privathaushalten und Unternehmen, ihre eigene Windenergie zu erzeugen. Sie sind eine attraktive Lösung für abgelegene Gebiete, in denen der Anschluss an das Stromnetz schwierig ist, oder für diejenigen, die ihren ökologischen Fußabdruck verringern möchten.

Ein weiterer innovativer Ansatz sind Flugwindkraftanlagen, die wie Drachen in großen Höhen kreisen, um die starken und konstanten Winde dort zu nutzen. Diese Systeme können Energie effizienter nutzen als bodennahe Windräder und erfordern weniger Material und Fläche, was sie zu einer vielversprechenden Ergänzung der Windenergie macht.

Auch hybride Windkraftanlagen, die Windenergie mit anderen Energiequellen wie Solarenergie kombinieren, gewinnen an Bedeutung. Diese Anlagen können Energie unabhängig von den Wetterbedingungen zuverlässiger liefern und sind besonders interessant für Regionen mit wechselhaften Windverhältnissen.

Die Kombination dieser innovativen Technologien zeigt, dass die Zukunft der Windenergie nicht nur in der Optimierung bestehender Systeme liegt, sondern auch in der Erschließung neuer Möglichkeiten zur nachhaltigen und effizienten Energiegewinnung. Mit diesen Entwicklungen wird die Windenergie einen noch größeren Beitrag zur globalen Energiewende leisten.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie laut sind Windräder?

Eine häufig gestellte Frage bezieht sich auf die Geräuschentwicklung von Windenergieanlagen.

Tatsächlich sind moderne Anlagen so konstruiert, dass sie möglichst leise arbeiten. Der Schalldruckpegel eines Windrads liegt in etwa bei 35-45 Dezibel in einer Entfernung von 300 Metern – das entspricht einem leisen Gespräch oder im Vergleich zu 60 Dezibel einer normalen Konversation.

Warum setzen wir Windenergieanlagen (WEA) in den Wald?

Die Frage, warum Windräder auch in Waldgebieten errichtet werden, ist häufig umstritten. Wälder bieten oft höhere Windgeschwindigkeiten als offene Felder und sind daher attraktive Standorte für Windenergieanlagen.

Zudem sind viele Flächen in Deutschland bereits erschlossen oder dicht besiedelt, was die Nutzung von Waldgebieten für die Energiewende erforderlich macht. Dennoch wird dabei auf den Schutz der Umwelt geachtet: Es wird nur ein geringer Teil des Waldes beansprucht, und modernste Technik sorgt dafür, dass der Eingriff minimal bleibt.

Wie lange hält ein Windrad?

Die Lebensdauer einer Windkraftanlage beträgt in der Regel 20 bis 30 Jahre.

Nach Ablauf dieser Zeit können die Anlagen entweder ersetzt oder modernisiert werden. Durch den Austausch alter Komponenten und die Integration neuer Technologien kann die Effizienz der Windkraftanlagen erheblich gesteigert werden. Dies ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern trägt auch zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei. 

Wie viel Platz braucht eine Windkraftanlage?

Eine Windkraftanlage benötigt etwa 0,5 bis 1 Hektar Fläche, abhängig von ihrer Größe und dem Abstand zu anderen Anlagen.

Um den Wind ungestört einzufangen, müssen größere Abstände zwischen den einzelnen Anlagen eingehalten werden. Dies wird von den Herstellern überprüft und stellt sicher, dass jede Anlage optimal arbeiten kann und die maximale Energieausbeute erzielt wird.

Bei der Planung und dem Bau von Windparks ist es wichtig, die Effizienz zu maximieren und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Umgebung zu minimieren

Welche Arten von Windrädern gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Windrädern, die sich durch ihre Bauweise, Nutzung und Funktionsweise unterscheiden. Die gängigsten sind horizontale Windkraftanlagen, bei denen die Rotorblätter um eine horizontale Achse rotieren. Diese dominieren sowohl Onshore-Standorte (an Land) als auch Offshore-Windparks (im Meer). Neben den horizontalen Anlagen gibt es vertikale Windkraftanlagen, wie den Darrieus-Rotor, der eine vertikale Achse hat und sich durch sein elegantes, bogenförmiges Design auszeichnet. Der Savonius-Rotor hingegen ist eine einfachere Bauweise, die besonders für Kleinwindkraftanlagen oder Gebiete mit schwächeren Winden geeignet ist. Eine innovative Alternative sind flügellose Windkraftanlagen, die ohne Rotorblätter auskommen. Stattdessen nutzen sie Schwingungen, die durch den Wind erzeugt werden, um Energie zu gewinnen. Diese Anlagen haben weniger bewegliche Teile und einen geringeren Einfluss auf die Tierwelt.

Wie hoch sind die Windräder?

Die Höhe von Windrädern variiert je nach Einsatzgebiet und Bauweise. Onshore-Windräder haben in der Regel eine Nabenhöhe von 80 bis 200 Metern, mit einer Gesamthöhe (inklusive Rotorblätter) von bis zu 250 Metern. Offshore-Windkraftanlagen sind oft noch größer, da sie auf hoher See von stärkeren Winden profitieren. Diese können Gesamthöhen von bis zu 260 Metern erreichen. Die steigende Größe moderner Anlagen ermöglicht es, effizienter Energie aus den höher gelegenen Windströmungen zu gewinnen.

Was sind hybride Windkraftanlagen?

Hybride Windkraftanlagen kombinieren Windenergie mit anderen Energiequellen, wie Solarenergie oder Energiespeicherlösungen. Solche Anlagen sind besonders effektiv, da sie wetterbedingte Schwankungen ausgleichen können. Beispielsweise kann ein Offshore-Windpark mit integrierten Solarzellen auch bei Flauten Energie erzeugen. Diese hybriden Systeme bieten eine konstante Stromproduktion und sind ein wichtiger Baustein für eine zuverlässige erneuerbare Energieversorgung.

Drehen Windräder bei Sturm durch?

Nein, Windräder drehen bei Sturm nicht unkontrolliert durch. Moderne Windkraftanlagen sind mit Sicherheitssystemen ausgestattet, die sie bei extremen Windverhältnissen schützen. Sobald Windgeschwindigkeiten von 25 bis 30 Metern pro Sekunde erreicht werden, schalten sich die Anlagen automatisch ab. Die Rotorblätter werden durch ein Pitch-System in eine Position gedreht, die keine Energie mehr aufnimmt, und die Anlage wird gebremst. Diese Maßnahmen verhindern Schäden an der Anlage und sorgen für eine sichere Abschaltung bei Stürmen, sowohl bei Onshore- als auch bei Offshore-Anlagen.

Was passiert, wenn kein Wind weht?

Windkraftanlagen sind eine der wichtigsten Säulen der erneuerbaren Energien. Sie funktionieren jedoch nur, wenn der Wind weht. Um diese Schwankungen auszugleichen, kommen moderne Energiespeichertechnologien wie Batterien oder Pumpspeicherkraftwerke und Fernwärme zum Einsatz Diese Speicher können überschüssigen Strom speichern und bei Bedarf wieder abgeben. Darüber hinaus werden Windkraftanlagen oft durch andere erneuerbare Energiequellen wie Solar- oder Wasserkraft ergänzt. Diese Kombination ermöglicht eine kontinuierliche und zuverlässige Energieversorgung, selbst wenn der Wind nicht weht. Es ist entscheidend, dass wir auf eine intelligente Vernetzung dieser Technologien setzen, um eine stabile und nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten.

Lässt sich Energie aus Windrädern speichern?

Schwankungen in der Energieerzeugung, wie sie bei erneuerbaren Energien häufig vorkommen, können durch die Umwandlung von überschüssiger Energie in Wasserstoff ausgeglichen werden. Wenn zu viel Energie produziert wird, lässt sich diese Energie nutzen, um Wasserstoff zu erzeugen, der dann als Energiespeicher dient. So kannst Du die erzeugte Energie effizient nutzen und auch später verfügbar machen, wenn weniger Energie produziert wird. Diese Methode ermöglicht es, die erneuerbare Energie optimal zu nutzen und Schwankungen in der Stromversorgung auszugleichen. Durch den Ausbau des Fernwärmenetzes in bestimmten Regionen, ergibt sich außerdem die Möglichkeit, dass der Strom bei Überschussstrom mittels Wärmepumpe in Wärme umgewandelt wird. Diese Wärme kann kann dann in große Wärmespeicher eingespeichert werden und übers Fernwärmenetz zum Kunden transportiert werden, wenn dieser ihn benötigt. Somit ist auch hier eine Speicherung möglich (z.B. liefert unser Windrad Hornisgrinde  Strom für eine Wärmepumpe in Offenburg)

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