Wärmeversorgung Offenburg unterquert die Kinzig
6. August 2024

Der Ausbau der Wärmenetze in Offenburg kommt in eine neue Phase. Auf Höhe des Burda-Geländes ist eine Baustelle in der Kinzig eingerichtet. In der Zeit von Mitte Juni 2024 bis voraussichtlich Ende August 2024 steht die zweite Hälfte der Unterquerung der Kinzig auf einer Länge von weiteren 60 Metern an mit dem Ziel, zwei große Wärmenetze zu einem noch leistungsfähigeren Netz miteinander zu verbinden. Damit das Wärmenetz im Ortsteil Albersbösch/Kreuzschlag mit demjenigen der Innenstadt verbunden werden kann, muss für die Verlegung der notwendigen Rohre die Kinzig unterquert werden.

Kinzigquerung 7.08.24

Von links: Christian Linz, Projektleiter Wärmeversorgung Offenburg GmbH & Co. KG, Bernhard Palm, Vorstand E-Werk Mittelbaden, Martin Wenz, Geschäftsführer Wärmeversorgung Offenburg GmbH & Co. KG, Olaf Stolzenburg, Institutsdirektor, Forschungsinstitut für Flüssigboden und LOGIC Sustainable Engineering, Geschäftsührer Alexander Klumpp und Bauleiter Gerhard Otremba, beide Tief- und Rohrleitungsbau Klumpp GmbH.

 

Für den Oberbürgermeister der Stadt Offenburg, Marco Steffens, ist der Fernwärmeausbau ein bedeutender Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt Offenburg: „Mit der Erweiterung des Fernwärmenetzes schaffen wir jetzt die Infrastruktur, mit der wir zukünftig einen erheblichen Teil der Haushalte in der Offenburger Kernstadt mit erneuerbarer Wärme versorgen können. In den nächsten Jahren investieren wir mehr als 150 Millionen Euro in den Ausbau der Fernwärme.

Bernhard Palm, Vorstand E-Werk Mittelbaden, verdeutlich das Zusammenspiel unterschiedlicher Sektoren, die für die Energie-, Wärme- und Mobilitätswende notwendig sind. „Ohne Wärmewände gibt es keine Energiewende. Sie leistet einen enormen Beitrag auf dem Weg zur CO-Neutralität unserer kommunalen Partner. Für Offenburg bedeutet sie ein mögliches Einsparpotenzial von 54.000 Tonnen an Kohlendioxid pro Jahr. Hierfür nutzen wir industrielle Abwärme, die wir in das Netz einspeisen. Strom produzieren wir bei Wind- oder PV-Flaute durch Blockheizkraftwerke, die wir künftig auch mit Wasserstoff betreiben können. Wärmepumpen nutzen wir dann, wenn es einen Überschuss an Strom im Netz gibt. Alles miteinander zu kombinieren und zu steuern, macht die Wärmewende aus und das Heizen für Offenburgs Bürgerinnen und Bürger deutlich klimaneutraler.“

„Durch den Zusammenschluss der beiden Fernwärmenetze sind die Voraussetzungen geschaffen, weitere 15.000 Offenburger Bürgerinnen und Bürger an das Fernwärmenetz anschließen zu können. Und wer sein Haus an die Fernwärme anschließt, erfüllt schon heute alle Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes“, bestätigt Martin Wenz, Kaufmännischer Geschäftsführer Wärmeversorgung Offenburg.

Nachhaltige Baumaßnahme

Aus Flüssigboden wird ein quaderförmiger wasserdichter Geoponton gegossen und anschließend auf einer Breite von bis zu zwei Metern bis zur Grabensole ausgehoben. Der Quader ragt rund 50 Zentimeter über die Flussbettsole hinaus und erstreckt sich von der Uferseite des Burda-Geländes ausgehend bis zur Hälfte des Flussbetts. Das Wasser in der Kinzig wird über die offene Flussseite umgeleitet. Zum Hochwasserschutz ist der Geoponton durch Big-Bags gesichert, wobei eine Überströmung durchaus möglich ist.

In der durch den Geoponton gebildeten Baugrube erfolgt die Verlegung der Fernwärmerohre der Wärmeversorgung Offenburg. Zeitgleich wird der gemeinsame Rohrgraben vom Überlandwerk Mittelbaden genutzt, um zusätzlich Leerrohre für spätere Mittelspannungsleitungen zu verlegen. Als drittes Unternehmen verlegt badenovaNETZE Wasserleitungen zur Verbindung von zwei Wassernetzen. „Die unterschiedlichen Baumaßnahmen dreier Unternehmen zu bündeln und zeitgleich umzusetzen ist äußerst effektiv und kostengünstiger für alle“, betont Christian Linz, Technischer Geschäftsführer Wärmeversorgung Offenburg.

Weitere Vorteile durch das Flüssigbodenverfahren sind, dass keine Entsorgungskosten anfallen, weil der Aushub wiederverwendet wird. Durch die so gelebte Kreislaufwirtschaft reduziert sich die notwendige Energie zur Herstellung von Ersatzbaustoffen und spart CO2. Außerdem verkürzt sich die Bauzeit durch die Reduzierung von Arbeitsschritten im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren.
Weitere Informationen zum Fernwärmeausbau in Offenburg gibt es unter:

www.waermeversorgung-offenburg.de

Interessenten finden dort auch ein Formular, mit dem sie unverbindlich ihr Interesse an einem Anschluss bekunden können.
 

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