Förderung: Darum lohnt sich eine Photovoltaikanlage

Für die Installation von Photovoltaikanlagen auf Privathäusern stehen immer wieder verschiedene Förderungen von Bund und Ländern zur Verfügung, die von der Einspeisevergütung über zinsgünstige Kredite bis hin zu Zuschüssen von Energieversorgern reichen.

Schließlich ist der Wunsch nach Unabhängigkeit bei der Stromversorgung in der Bevölkerung so präsent wie nie. Hinzu kommt, dass hochwertigen Solaranlagen heute in der Regel eine Lebensdauer von rund 30 Jahren haben. Damit werden Photovoltaikanlagen gerade für Privatpersonen attraktiv. Doch wie findest du die passende Förderung für deine Solaranlage?

Relativ einfach geht das mit dem Fördermittel-Check des gemeinnützigen Online-Portals CO2online. Mit dem Tool lassen sich mit wenigen Klicks Förderprogramme für Photovoltaikanlagen je nach Gebäudestandort herausfiltern. Bereits vor der Suche nach einer geeigneten Förderung sind jedoch drei zentrale Punkte zu beachten, die du kennen solltest.

 

Diese 3 Punkte sind für die Förderung wichtig

  • Wird eine neue PV-Anlage installiert oder soll eine bestehende erweitert werden? Etwa bei der Einspeisevergütung gemäß EEG-Umlage wird eine Erweiterung wie eine neue Photovoltaikanlage gewertet. Fördergelder fließen dann nicht zum ursprünglichen, sondern zum aktuellen Tarif.
  • Befindet sich die Photovoltaikanlage auf einem Firmengebäude oder einem Privathaus? Denn nicht alle Förderprogramme richten sich gleichermaßen an Privatpersonen und Unternehmen.
  • Ist die PV-Anlage ans öffentliche Netz angebunden? Es gilt: Inselanlagen, die nicht ans öffentliche Stromnetz angeschlossen sind, bleiben bei vielen Fördermaßnahmen außen vor.

Außerdem solltest du wissen: Fördergelder werden mitunter recht unterschiedlich gewährt. Das eigentliche Geld gibt es dann je nach Programm zu verschiedenen Modalitäten. Typisch sind Förderzahlungen

  • als Einmalzuschuss
  • als Tilgungszuschuss zu einem Finanzierungskredit
  • als reiner Finanzierungskredit
  • oder als Vergütung pro Kilowattstunde

Einige Förderprogramme sind dabei auch degressiv angelegt. Das heißt, je später eine Photovoltaik-Förderung beantragt wird, desto weniger Geld gibt es. Nachfolgend stellen wir dir einige aktuelle Programme kurz vor.

 

Fördermaßnahmen für PV-Anlagen auf Bundesebene

Noch bis Ende 2020: Einspeisevergütung nach dem EEG-Gesetz

Wer mit einer Photovoltaikanlage Strom erzeugt und in das öffentliche Stromnetz einspeist, bekommt nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) seit 2000 eine Einspeisevergütung. Das heißt, pro Kilowattstunde Solarstrom erhält er einen festgelegten Betrag. Die Höhe der staatlich garantierten Einspeisevergütung verändert sich kontinuierlich und dient als Instrument der politischen Steuerung des Photovoltaik-Ausbaus. Nachdem in den Jahren 2004, 2012, 2014 und 2017 die Sätze für die Einspeisevergütung im Erneuerbare-Energien-Gesetz stetig angepasst wurden, ist heute die Volleinspeisung in das öffentliche Netz nicht mehr wirtschaftlich, zumal der Vergütungssatz nur noch bei knapp 9 Cent pro kWh liegt (Stand: Oktober 2020). Zum Vergleich: 2013 waren es noch 17,02 Cent pro kWh.

Unabhängig davon wird die Einspeisevergütung Betreibern von PV-Anlagen als fester Vergütungssatz, abhängig vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme, für einen Zeitraum von 20 Jahren gezahlt. 2021 endet diese Förderpraktik. Um den Anteil der erneuerbaren Energien weiter zu vergrößern, plant die Bundesregierung für 2021 eine Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Bis 2021 fallen dann laut Bundesverband Solarwirtschaft deutschlandweit gut 10.000 PV-Anlagen aus der Förderung.

PV-Anlagen installieren – beim E-Werk Mittelbaden mit Komplettservice!

Mittelbaden ist eine der sonnenreichsten Regionen in Deutschland. Daher ist es naheliegend, dass die Kraft der Sonne genutzt wird und viele Privathaushalte in eigene Photovoltaikanlagen investieren. Beim E-Werk Mittelbaden profitierst du dabei von einem attraktiven Komplettservice. Denn beim Kauf einer PV-Anlage erhältst du einen Betriebsführungsvertrag, der die technische Betriebsführung mit Fernüberwachung, die regelmäßige Wartung, Instandhaltung und Versicherung der Solarmodule beinhaltet. Auch um die Anmeldung deiner PV-Anlage beim regionalen Netzbetreiber, unserer Tochtergesellschaft Überlandwerk Mittelbaden, brauchst du dich nicht selbst zu kümmern.

Wer sich die Grundsatzfrage stellt, ob eine neue PV-Anlage angesichts immer geringerer Einspeisevergütungen pro kWh überhaupt noch gute Rendite bringt, für den lohnt übrigens ein Blick auf die im September 2020 erschienene Faktensammlung „Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland“ des Fraunhofer ISE.

Alternativer Kredit bei der KfW-Bank

Neben der staatlich garantierten Einspeisevergütung gewährt die KfW Bankengruppe Kredite für Photovoltaikanlagen und Stromspeicher. Für Privatleute besonders lukrativ ist hierbei das KfW-Förderprogramm 270 für PV-Anlagen. Ebenso können Speicherkredite für die Nachrüstung eines Batteriespeichers sowie für die Neuanschaffung inkl. einer Photovoltaikanlage beantragt werden. Durch den attraktiven Tilgungszuschuss lassen sich so die Anschaffungskosten eines Speichers um einige Tausend Euro senken. Das KfW-Förderprogramm 270 kann im Prinzip von jedem in Anspruch genommen werden, der eine PV-Anlage kauft und installieren lässt. Der Antrag auf Förderung läuft zumeist über die Hausbank. Gebrauchte Anlagen können nicht gefördert werden, da Anträge vor der Installation der Solarpanels gestellt werden müssen.

Eine Ausnahme besteht, wenn eine gebrauchte Anlage erworben wird, die bisher nicht von der KfW gefördert wurde und sofort eine Modernisierung mit Leistungssteigerung durchgeführt wird. Außerdem, wenn eine Anlage gekauft wird, die noch nicht länger als 12 Monate ans Stromnetz angebunden ist. Details zum Kredit hat das die KfW-Bank zusammengefasst.

Vom Marktprämienmodell und weiteren Kredit-Optionen

Seit dem 1. Januar 2012 besteht die Möglichkeit für PV-Anlagen-Betreiber, ihren Solarstrom über das sogenannte Marktprämienmodell direkt zu vermarkten. Mit dem Inkrafttreten des EEG 2014 wurde diese optionale Direktvermarktung für alle Neuanlagen verpflichtend. Während die Vermarktungsschwelle zunächst noch bei 500 Kilowatt lag, müssen seit dem 1. Januar 2016 neue PV-Anlagen mit einer installierten Leistung ab 100 Kilowatt direkt vermarktet werden. Bestandsanlagen, die vor dem EEG 2014 installiert wurden, sind von der Regelung ausgenommen.

Die Marktprämie bildet das Kernstück der Strategie, Photovoltaikanlagen in den Strommarkt zu integrieren. Sie soll sicherstellen, dass eine direkte Vermarktung von Strom nicht weniger lukrativ ist als die Inanspruchnahme der Einspeisevergütung. Anlagenbetreiber erhalten dabei von den jeweiligen Direktvermarktern, an die sie ihren Strom verkaufen, einen Marktwert. Die Marktprämie, also die eigentliche Förderung, erhält der Anlagenbetreiber – wie auch bei der Einspeisevergütung – in der Regel vom Netzbetreiber.

Privatleute, die eine Anlage installieren wollen, müssen jedoch berücksichtigen, dass von Direktvermarktungsunternehmen eine Vermarktungspauschale erhoben wird. Dieses Entgelt variiert je nach Vermarkter. Hier muss also genau verglichen werden. Die Markt- und Anbieterübersicht zur Direktvermarktung von Solarstrom des Bundesverbands Solarwirtschaft liefert einen guten Überblick über diese Variante der Solarförderung. Willst du eine Übersicht konkreter Solarkredit-Anbieter erhalten, bist du beim Informationsportal Photovoltaik Förderung genau richtig.

2020 erst mal keine weitere Förderung im „Ländle”

Seit dem 1. März 2018 gibt es in Baden-Württemberg ein Förderprogramm für Stromspeicher. Wer eine Photovoltaikanlage mit einem netzdienlichen Speicher errichtet, erhielt dabei bislang für die Batterie einen Zuschuss von bis zu 30 Prozent der Netto-Investitionskosten. Die Förderhöhe für Heimspeicher an kleineren und mittleren Anlagen betrug anfänglich 300 Euro pro kWh nutzbarer Batteriekapazität. Pro Vorhaben waren maximal 7.500 Euro Förderung möglich, mindestens jedoch 600 Euro. Inzwischen ist der Topf zur Förderung netzdienlicher PV-Batteriespeicher vollständig ausgeschöpft und es können keine weiteren Anträge gestellt werden. Eine erneute Aufstockung oder ähnliche Förderprogramme sind aktuell nicht geplant.

Das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg hält dich über geplante Initiativen auf dem Laufenden und ist Teil der Solaroffensive des Landes Baden-Württemberg.

 

Förderprojekte in der Region: Jetzt mit „OrtenauEnergie“ profitieren!

Fakt ist: Die Kombination aus Einspeisevergütung und einem Stromspeicher zur Optimierung des Eigenverbrauchs machen die Investition in eine Photovoltaikanlage nach wie vor interessant. Und auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (kurz: BAFA) vergibt für thermische Solaranlagen, die Warmwasser bereiten, die Heizung unterstützen und eine Kollektorfläche von bis zu 14 Quadratmetern aufweisen, einen Mindestförderbetrag von 2.000 Euro. Die aktuellen Konditionen kannst du dieser Übersicht entnehmen.

Auch im Ortenaukreis finden sich jede Menge rentable Photovoltaikanlagen. Das E-Werk Mittelbaden hat für die Besitzer von PV-Anlagen im vergangenen Jahr die Marke OrtenauEnergie eingeführt. Das Ziel: Stromerzeuger und -verbraucher zusammenzubringen und mehr Transparenz zu bieten. So ist eine Plattform entstanden, auf der sich Kunden des E-Werks Mittelbaden detailliert informieren können, woher ihr Strom kommt. Private Stromerzeuger versorgen die Nutzer des Programms ganzjährig mit Öko-Strom. Im Blogbeitrag „Sinkende Einspeisevergütung – lohnt sich Fotovoltaik noch?“ erfährst du außerdem, wo die Vorteile von Eigenverbrauch liegen können und welche Komplettpakete das E-Werk Mittelbaden für dich bereithält.

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Michael Mathuni
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