Strom in der Region

Die Weihnachtsmacher von Achern

Bei der Aufhängung der Weihnachtsbeleuchtung ist immer wieder Fingerspitzengefühl gefragt.

 

Leuchtender Weihnachtsstern in der Acherner Hauptstraße

Fotocredit: Oliver Gewald, Kresse & Discher

- Lesezeit: 3 Min

Seit mehr als einem Jahrzehnt sorgen Friedrich Hoppler und seine Kollegen dafür, dass die Innenstadt von Achern in der Adventszeit festlich erstrahlt. Wir haben die Weihnachtsmacher aus dem E-Werk Mittelbaden bei ihrer Arbeit begleitet.

Mitte November in Achern. Vereinzelt schlendern Passanten durch die Innenstadt, erledigen Einkäufe oder gehen zur Arbeit. Noch ist hier nichts von weihnachtlicher Stimmung zu spüren – im Gegenteil: Eine herbstliche Tristesse liegt wie ein Schleier über der Stadt. An das Fest der Liebe denkt hier kaum jemand. Nicht so Friedrich Hoppler und seine Kollegen vom E-Werk Mittelbaden: Für sie beginnt heute offiziell die Weihnachtszeit.

Die Weihnachtskiste auf dem Bauhof

„Mission Weihnachtsbeleuchtung“ beginnt am frühen Morgen auf dem Bauhof der Stadt. Hier verbringen Sternchen, Kränze und Lichter ihre  Sommerruhe. Wie viele Lichter werden für die Acherner Innenstadt benötigt? „Keine Ahnung“, sagt Friedrich Hoppler, „ich hab sie noch nie gezählt.“ 46 Jahre ist der gelernte Elektriker beim E-Werk Mittelbaden angestellt.

„Immer wieder sprechen uns Passanten an. Anscheinend signalisieren wir den Menschen, dass die Weihnachtszeit beginnt.“ – Friedrich Hoppler, Elektriker beim E-Werk Mittelbaden.

Und so macht er sich auch dieses Jahr wieder daran, Achern mit unzähligen kleinen Lämpchen zu schmücken. Wobei „unzählig“ genau genommen nicht stimmt – denn laut Inventarliste sind es exakt 2876. Zum Vergleich: Eine gängige Lichterkette, die zu Hause den Weihnachtsbaum ziert, besteht häufig aus 100 bis 200 Lämpchen. Eine ganz schöne Menge also, die an diesem kalten Herbstmorgen an die Dächer Acherns gehängt werden muss. Der Bauhof unterstützt das E-Werk Mittelbaden dabei tatkräftig: Straßen werden gesperrt, die Bürger vorab informiert. Ein Stadtzentrum weihnachtlich zu schmücken, ist gar nicht so einfach.

Hoch hinaus mit der Hebebühne

Fast wie der Weihnachtsmann persönlich kommt der Trupp vom E-Werk Mittelbaden in der Innenstadt von Achern an. Na gut, einen Schlitten haben Friedrich Hoppler und seine Kollegen nicht dabei und auch von Rentieren ist keine Spur – aber immerhin: Der Lkw, auf dem die Hebebühne verbaut ist, glänzt in weihnachtlichem Rot. Und auch, wenn heute niemand durch Schornsteine schlüpfen muss, geht es hoch hinaus: Der 64-Jährige ist in seinem Element. Gerade noch erwischt man ihn beim Erklimmen einer Häuserfassade, kurz darauf grüßt er von der Spitze eines Baumes. Lektion eins zum Thema „Aufhängen einer Weihnachtsbeleuchtung“: Eine Lichterkette kann man wirklich überall befestigen.

 

Mit Erfahrung und Augenmaß

Viel Zeit zum Bestaunen der einzelnen Lichterketten bleibt Friedrich Hoppler und seinen Kollegen nicht. „Wir müssen schauen, dass wir vorankommen“, sagt der 64-Jährige, während er sich schon zum nächsten Ankerpunkt aufmacht. Kein Wunder, schließlich ist die Acherner Hauptstraße für die Zeit der Installation gesperrt. Lediglich der ein oder andere Bus fährt langsam an den Arbeitern vorbei.

Mit geschultem Auge dirigiert Hoppler seine Kollegen auf der Hebebühne. „Ein Stück weiter rechts, jetzt die Kette hochziehen“ – das alles sieht er vom Boden aus. Das Augenmaß hat er sich über die Jahre angeeignet. „Der Job braucht Erfahrung. Gerade in engeren, komplizierten Situationen hilft das“, erklärt der Elektriker. „Bäume zum Beispiel sind immer etwas kompliziert. Da bin ich wirklich froh, wenn wir das geschafft haben.“

Zu Hause geht das Schmücken weiter

Nach zwei intensiven Tagen ist die meiste Arbeit getan. Stimmungsvolle Lichterketten schmücken nun die Straßen Acherns – und statt Blätter zieren nun winzige Lämpchen die Bäume der Stadt. Dieses weihnachtliche Ambiente können Bürger und Besucher von Achern ab der letzten Novemberwoche bestaunen. Für Friedrich Hoppler ist damit die Arbeit jedoch nicht getan. Er stellt auch zu Hause den Weihnachtsbaum und hängt die Lichterketten auf. „Von der Dekoration allerdings lasse ich die Finger – das macht meine Frau“, lacht Hoppler. Nur das Kabel-Wirrwarr bei den heimischen Lichterketten muss er wahrscheinlich wieder selbst entknoten. Übung hat er ja genug …

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