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Bevölkerungsschutz dank ehrenamtlicher Helfer:innen

Auszeichnung für das Überlandwerk Mittelbaden

Auszeichnung Arbeitgeber

Am 19. Januar 2023 zeichnete Innenminister Thomas Strobl, Zweiter von links, in Freiburg das Überlandwerk Mittelbaden - vertreten durch Michael Binder und Frank Schmidt - als „ehrenamtsfreundlichen Arbeitgeber“ aus. Mit dabei waren Marion Gentges, Ministerin der Justiz und für Migration, und Thomas Happersberger, Feuerwehr Lahr © Michael Bamberger

- Lesezeit: 3 Min

Auszeichnung zum "ehrenamtsfreundlichen Arbeitgeber"

Wie wichtig ehrenamtliches Engagement für den Bevölkerungsschutz ist, machte Innenminister Thomas Strobl an diesem Tag deutlich: „Es ist der Dienst für unser Gemeinwesen – und nicht selten geht es dabei um Leben und Tod.“ Jährlich fragt daher das Ministerium des Inneren dieses Engagement bei den THW-Landesverbänden deutschlandweit ab. Auf diesem Weg gelangte im Sommer 2022 auch die Anfrage zum THW-Ortsverband in Lahr. Es waren die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, deren Vorschläge jetzt gefragt waren.

Klare Entscheidung für das Technische Hilfswerk

Und genau hier sah Frank Schmidt die Chance für seinen Arbeitgeber, dem Überlandwerk Mittelbaden. Schmidt ist seit 1986 Mitglied im THW-Ortsverband in Lahr. Damals stand unmittelbar nach seiner Ausbildung im E-Werk Mittelbaden seine Einberufung zum Grundwehrdienst in der Bundeswehr an. „Die Entscheidung, den Grundwehrdienst gegen eine Tätigkeit beim Technischen Hilfswerk zu tauschen, ist mir damals sehr leichtgefallen. Das E-Werk Mittelbaden erklärte mir, wenn ich jetzt zur Bundeswehr gehe, können sie nicht garantieren, dass ich übernommen werde. Würde ich mir aber einen Ersatzdienst suchen, was zur damaligen Zeit durchaus üblich war, könne mich das E-Werk direkt übernehmen.“ Gesagt – getan.

Frank Schmidt bei einem Auslandseinsatz des THW.
Frank Schmidt ist seit 1986 Mitglied im THW-Ortsverband in Lahr © Frank Schmidt

Die Motivation Menschen zu helfen

Seine Wahl für das THW war eindeutig: „Das THW war durch vielseitige technische Komponenten für mich interessanter als der Einsatz zum Beispiel beim Roten Kreuz, bei dem es primär um die Versorgung von verletzten Menschen geht.“ Schmidt verpflichtete sich damals für zehn Jahre beim THW, in denen er vom Kreiswehrersatzamt für den Einsatz bei der Bundeswehr freigestellt war. Das Thema Bundeswehr war somit keines mehr. „Die Aussicht, noch etwas Technisches zu tun, war für mich auch ein Ausgleich zu meiner Büroarbeit“, beschreibt Schmidt seine Motivation, die nach wie vor vorhanden ist. Sein Fazit nach mehr als 35 Jahren Zugehörigkeit: „Es macht immer noch viel Spaß!“

Spannende Einsätze im Ausland

Kein Wunder, denn sein Weg beim THW bescherte ihm unterschiedliche Fortbildungsmaßnahmen: „Ich habe nach meiner Grundausbildung den Truppenführerlehrgang gemacht und später den Gruppenführerlehrgang für die Bergungsgruppe ergänzt. Es folgten Lehrgänge für Atemschutzgeräteträger, Brunnenbau und Gruppenführer für Infrastruktur.“ Seinen PKW-Führerschein hat er ergänzt um den LKW- und Erdbaumaschinenführerschein. Diverse Führungspositionen, wie Vorstand von der Helfervereinigung, und die Gründung einer Jugendgruppe rundeten seine Erfahrungen ab. Einsätze sowohl in Deutschland als auch im Ausland waren für ihn äußerst erlebnisreich und wertvoll. Er erzählt: „Ich war 2003 in Hamburg im Einsatz. Das war während des damaligen Hochwassers. Da wurde neben anderen Fachgruppen auch unsere Lahrer Bergungsgruppe angefordert. Da ich damals auch in der Auslandsdatenbank gelistet war, kam ich 1993 nach Somalia, half dort beim Brunnenbau. Und beim Sturm Lothar war ich in Frankreich tätig.“

Einsatz in Somalia
Einsatz in Somalia © Frank Schmidt

Mit dem Einverständnis des Arbeitgebers

Der Dienst beim THW ist ohne das Einverständnis des Arbeitsgebers nicht möglich, weiß Schmidt. Schließlich erfolgen die Einsätze nicht nur am Heimatstandort Lahr. Das THW ist bundesweit aktiv.

„Um dieses Amt machen zu können, braucht man einen Arbeitgeber, der auch dahintersteht," so Frank Schmidt.

„In kleinen 4-5-Mann-Betrieben ist das eher unwahrscheinlich. Wenn irgendwo ein Einsatz ist, kläre ich im Unternehmen, ob meine Abwesenheit möglich ist. Es gibt auch einmal Situationen, in denen ich nicht wegkann; beispielweise im Vertretungsfall oder Urlaubsfall. Ich muss ja nicht zum Einsatz,“ erzählt Schmidt. Im Großen und Ganzen ist ein Einsatz für Frank Schmidt aber immer möglich gewesen „Hier muss ich sagen, sind das E-Werk Mittelbaden und das Überlandwerk Mittelbaden sehr kulante Arbeitgeber. Daher finde ich auch, wenn es schon einmal die Möglichkeit gibt, dass eine entsprechende Ehrung dem Überlandwerk Mittelbaden zuteilwerden kann, sollte ich diese Chance nicht versäumen und habe sie genutzt. Daher habe ich das Überlandwerk Mittelbaden zur Ehrung vorgeschlagen.“

 

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