Strom in der Region

Von der Energieerzeugung in die Steckdose

So kommt der Strom in die Steckdose

Stromnetz

Fotocredit: Trurnit GmbH

- Lesezeit: 5 Min

 

Strom ist in unserem Alltag ein selbstverständliches Gut. Zum Glück hat Deutschland eines der weltweit zuverlässigsten Stromnetze. Nur: Wie gelangt der Strom in unsere Haushalte? „Strom kann in ganz unterschiedlichen Quellen erzeugt werden: in Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken, Windparks, Biomasse-, Wasserkraft- oder Photovoltaikanlagen“, erklärt Konrad Geppert. „Die jeweilige Anlage erzeugt eine Spannung, die den Strom durchs Netz fließen lässt. Dabei bewegen sich Elektronen, winzige elektrisch geladene Teilchen, durch die Leitungen. Ihre Reise führt sie auf verschiedenen Wegen durch ein bundesweit mehr als 1,7 Millionen Kilometer langes Stromnetz aus Freileitungen und Erdkabeln, dessen Aufbau unserem Straßennetz ähnelt.“

Das Übertragungsnetz als Autobahn

Der Energieberater vergleicht die erste Etappe, das Übertragungsnetz, mit einer Autobahn: „Es nimmt elektrische Energie von den großen Kraftwerken sowie Offshore-Windanlagen auf und transportiert sie über weite Strecken mit einer Spannung von 220 bis 380 Kilovolt – der sogenannten Höchstspannung.“ Geppert weiter: „Die Verteilnetze übernehmen die Funktion der Landes- oder Kreisstraßen: Sie verteilen die Energie mit einer (Hoch-)Spannung von 60 bis 110 Kilovolt an Industrieunternehmen oder zu größeren Umspannwerken. Mittelspannungsnetze leiten den Strom mit 20 Kilovolt zu Krankenhäusern und örtlichen Trafostationen.“

Letzte Reise-Etappe: Das Niederspannungsnetz

Die letzte Etappe zu Haushalten und kleineren Betrieben übernehmen die Niederspannungsnetze: Sie sind mit einer Länge von rund 1,1 Millionen Kilometern am kleinteiligsten und stärksten verzweigt. „Um den Strom in Haushalten und Betrieben aufzunehmen, wird die Spannung in den Trafostationen des E-Werk Mittelbaden erneut gedrosselt – auf 400 Volt“, erklärt Konrad Geppert.

„Beim Aufteilen der drei Phasen im Zählerschrank entstehen dann die 230 Volt, die eine haushaltsübliche Steckdose liefert.“

Warum sind die hohen Spannungen zum Beginn der Lieferkette notwendig?  Der durch die Leitung fliesende Strom verursacht eine Erwärmung und somit Energieverluste. Je höher die Spannung je niederer der Strom und je geringer die Energieverluste.

Aus diesem Grund wird die Spannung bei dem Start angehoben und dann schrittweise bis zum Ziel der Reise, der Steckdose, gesenkt.

Für einen energiereichen Alltag

Wie wichtig der weit transportierte Strom im Alltag ist, merken wir meist erst, wenn er fehlt – etwa bei einem Kurzschluss. Ein Stromausfall kommt dagegen selten vor. Wieso? Das deutsche Stromnetz sei weltweit eines der zuverlässigsten. „Techniker und Ingenieure halten Anlagen und Leitungen rund um die Uhr instand, bauen sie aus und erneuern sie. Kommt es dennoch mal zu einer Störung – etwa durch einen Blitzeinschlag oder ein extremes Wetterereignis – beheben sie das Problem schnellstmöglich, sodass der Strom wieder ohne Unterbrechungen fließt“, versichert uns der Energieberater. „So ist sichergestellt, dass das Stromnetz im Fluss bleibt und unser energiereicher Alltag reibungslos funktioniert.“

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