Denzlinger Firma bezieht Position für mehr Nachhaltigkeit

Das Unternehmen Externe Messeabteilung liefert seinen Kunden Gesamtkonzepte für Messeauftritte. Geschäftsführer Ralf Brotte zückt begeistert sein Smartphone: „Mit dieser App kann ich sekundengenau nachverfolgen, wie viel Strom gerade auf dem Dach meines Unternehmens produziert wird.“ Seit der Installation der PV-Anlage fühlt sich der Geschäftsführer, der seine Firma Externe Messeabteilung in Denzlingen im Jahr 2004 gegründet hat, fast ein bisschen erleichtert, erzählt er. „Ich habe nun endlich das Gefühl, nicht mehr Teil des Problems zu sein, sondern Teil der Lösung“, sagt Brotte, für den Umweltfreundlichkeit eine Herzensangelegenheit ist. Wenn es nach ihm ginge, müsste seine Branche, der Messebau, noch sehr viel mehr auf Nachhaltigkeit setzen, sich weg von kurzlebigen und eher hin zu langlebigen Produkten entwickeln.

Ab sofort weitgehend energetisch autark aufgestellt

Mit der Photovoltaikanlage auf seinem Firmendach wollte Brotte deshalb ein Zeichen setzen. „Mit der PV-Anlage sind wir jetzt energetisch weitgehend autark. Nur für unsere Transporter benötigen wir noch Energie von außen. Mir geht’s da ums Prinzip“, erklärt der Geschäftsführer. Unabhängig in Sachen Energie zu sein, das beruhige ihn – gerade in geopolitisch unruhigen Zeiten, sagt er. Außerdem gehört grüne Energie neben Mitarbeiterfreundlichkeit – flexible Arbeitszeiten sowie moderne Büroräume – für Brotte zu einem zukunftsfähigen Unternehmen mit dazu.

Bedarfsoptimierte PV-Anlage die beste Lösung für den Messebauer

Die Idee einer PV-Anlage schwebte Brotte schon etwas länger vor. Einige seiner Kunden, für die er Messekonzepte entwickelt, seien bereits komplett auf Sonnenenergie umgestiegen: „In diesen Unternehmen war die Stimmung immer angenehm. Deshalb assoziiere ich sehr viel Positives mit Solarenergie.“ Mit der PV-Anlage beauftragt hat Ralf Brotte das E-Werk Mittelbaden schließlich im August 2021. Vier Monate später wurden die 80 Module mit einer Leistung von 30 kWp in Betrieb genommen. Etwa eine Woche habe die Montage der Anlage gedauert, erklärt der Unternehmer weiter. „Wir beim E-Werk Mittelbaden schauen immer auf den Bedarf des Kunden. Auch wenn das Dach von Herrn Brottes Firma eine sehr viel größere Fläche bietet, haben wir im ersten Schritt empfohlen, bei 30 kWp zu bleiben“, informiert Michael Mathuni, Projektleiter für Energielösungen beim E-Werk Mittelbaden. Eine Anlage zu bauen, die mehr Strom erzeugt als letztendlich benötigt wird, sei zunehmend unattraktiv. Da die Vergütung, die Erzeuger für die Einspeisung des Solarstroms ins öffentliche Netz erhalten, in den vergangenen zehn Jahren stark herabgesenkt worden sei.

„Eine bedarfsoptimierte Anlage, wie die von Herrn Brotte, ist wirtschaftlich gesehen die beste Lösung“, erläutert Mathuni.

Bei einer Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren, seien die für die PV-Anlage aufgewendeten Kosten gerade für Kunden aus dem gewerblichen Bereich bereits nach fünf bis sechs Jahren wieder gedeckt. „Für mich als Unternehmer rechnet sich die PV-Anlage mit jedem Cent, den der Strompreis aktuell steigt“, bestätigt Brotte. Für Geschäftsführer Brotte enden die Überlegungen zum Thema Nachhaltigkeit nicht mit der Installation der PV-Anlage auf dem Firmendach: „Es wäre schön, meinen Mitarbeitern E-Roller zur Verfügung zu stellen. Die Roller könnten sie dann an einer mit der PV-Anlage verbundenen Säule aufladen.“