Eigenverbrauch mit Energiemanagement optimieren

Steigende Strompreise und sinkende Einspeisevergütungen beflügeln den Eigenverbrauch der selbst erzeugten Solarenergie heute zunehmend.

Smart Home – Fernsteuerung mit einem Tablet.

Die Energiemanager-App zeigt alle Stromquellen und Verbraucher eines Haushalts an. Bildnachweis: goodluz – stock.adobe.com

Was Energiemanagement bedeutet

Intelligentes Energiemanagement liegt im Trend. Steigende Strompreise und sinkende Einspeisevergütungen beflügeln den Eigenverbrauch der selbst erzeugten Solarenergie heute zunehmend. Das belegt auch eine Studie des Marktforschungsinstituts EUPD. Demzufolge liege der Eigenverbrauch von Solarstrom aus der PV-Anlage schon jetzt bei jedem zweiten Haushalt bei über 40 Prozent.  Wer sich nun über Möglichkeiten zur Eigenverbrauchs-Optimierung und Autarkie-Steigerung informiert, der stolpert inzwischen immer öfter über sogenannte Energiemanager. Das sind lernfähige Systeme, die zur optimalen Nutzung von Energie dienen. Im Kontext von PV-Anlagen bedeutet das, dass der zur Verfügung stehende Strom im Sinne des Verbraucherbedarfs optimal bereitgestellt wird.

Diesem Ansatz liegt ein essenzieller Wandel zugrunde: Während eine bewusste Nutzung von Energie viele Jahre lang nur durch Sparen möglich war, kommt nun eine Zeit, in der Energie immer günstiger und in immer größerer Menge zur Verfügung steht. Demgemäß ist nicht mehr die Verfügbarkeit kritisch, sondern die passgenaue Verteilung der verfügbaren Energie. Zur Orientierung: Der Energieträger Strom macht laut Umweltbundesamt rund ein Fünftel des Energieverbrauchs privater Haushalte in Deutschland aus. Diese und weitere Übersichten zum Energieverbrauch der deutschen Privathaushalte können auf dem offiziellen Daten-Portal des Umweltbundesamts eingesehen werden.

 

Was ein Energiemanager macht und wann er sinnvoll ist

Eine Photovoltaikanlage erzeugt Strom, welcher entweder innerhalb des Haushaltes genutzt werden kann (Eigenverbrauch) oder als Überschuss in das Stromnetz eingespeist wird. Reicht der eigene Solarstrom zur Deckung des Verbrauchs nicht aus, wird zusätzlich Strom aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen. Dafür berechnen Energieversorger aktuell rund 30 Cent für jede verbrauchte Kilowattstunde (kWh). Für die Einspeisung von Solarstrom bekommen Anlagenbetreiber nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hingegen aktuell nur noch knapp 9 Cent Einspeisevergütung (Stand: Oktober 2020).

Aufgrund der Differenz zwischen der Höhe der Einspeisevergütung und dem aktuellen Strompreis ist die Steuerung des Eigenverbrauchs das oberste Ziel neuer Photovoltaikanlagen. Zuerst sollte hierfür eine Anpassung des Nutzungsverhaltens an die Eigenschaften einer Solaranlage stattfinden. Genau hier setzt ein Energiemanagementsystem an.

„Mithilfe des Energiemanagers werden unterschiedliche Verbraucher im Haushalt (z. B. Haushaltsgeräte wie Geschirrspülmaschine, Herd oder Wäschetrockner) über ein zentrales Gerät mit der heimischen PV-Anlage und einem ggf. vorhandenen Batteriespeicher vernetzt und unter Berücksichtigung von Verbrauchsprofilen und Erzeugungsprognosen intelligent gesteuert“, erläutert Michael Mathuni, Energieexperte beim E-Werk Mittelbaden. „Indem der Energiemanager überschüssige Energie in einer Batterie oder via Heizstab als Warmwasser zwischenspeichert, lässt sich unter anderem der Eigenverbrauch von Strom erhöhen.“ So profitieren Haushalte neben der vollautomatischen Zuteilung von Energie von umfangreichen Visualisierungen, die per App einen transparenten Überblick über den individuellen Stromverbrauch geben.

 

Was der Energiemanager mit Smart Home zu tun hat

Fakt ist: Nur mit der Stromrechnung lässt sich heute kaum noch nachvollziehen, wie die Summe für den Verbrauch eines Haushalts zustande kommt. Einer der Hauptvorteile eines Energiemanagementsystems ist es daher, rechtzeitig übermäßigen Verbrauch zu erkennen und anschließend Maßnahmen dagegen zu ergreifen. Wie bereits erwähnt ist es via App möglich, Übersichten in Form von Grafiken oder Tabellen über alle Stromflüsse innerhalb des Haushalts zu erhalten. Ausreißer und Schwankungen beim Stromverbrauch bleiben so nicht lange verborgen. Durch die intelligente Steuerung sparen Privatleute also langfristig Geld, schließlich lässt sich der Eigenverbrauch je nach Verbraucherverhalten justieren.

Ein weiterer „smarter“ Vorteil: Durch die Optimierung des Eigenstroms erhöht sich automatisch der Autarkie-Grad eines Haushalts. Mit zusätzlichen Speicherlösungen wird die Kombination aus Photovoltaikanlage und Energiemanager zu einer Komplettlösung für die dezentrale Energieversorgung. Dabei sind die Einsatzmöglichkeiten eines Energiespeichers ebenso vielfältig wie die Stromverbraucher im Haushalt.

Die wichtigsten Smart-Home-Vorteile auf einen Blick

Energiemanager eignen sich u. a. für …

  • … die Nutzung von Stromüberschüssen zur Warmwasserbereitung und Heizung oder den Betrieb von Klimaanlagen
  • … den gezielten Betrieb von Haushaltsgeräten (Waschmaschine, Spülmaschine, Trockner,...)
  • … die Steuerung von Poolfiltern und Pumpen je nach Erzeugungsleistung
  • … das Überschussladen von Elektrofahrzeugen
  • … die Optimierung von Heimspeichersystemen

Wenn Solaranlage und Batteriespeicher in die Smart-Home-Technik eingebunden werden, erhält man einen guten Überblick über den tatsächlichen Stromertrag: Wie viel Strom wird im Moment erzeugt, eingespeist und genutzt? Und wie sieht der Verbrauch im Tages- und Wochenverlauf aus? Das System lernt stetig dazu und optimiert das Zusammenspiel von Anlage, Speicher und Verbrauch. Das bedeutet, die Anlage wird seltener abgeregelt, was wiederum die Energie-Effizienz des gesamten Haushalts steigert.

 

Energiemanager als Zusatzkomponente zur PV-Anlage

Jeder private Betreiber einer Photovoltaikanlage kann seine eigene Energiewende schaffen und gleichzeitig Geld sparen. Beim E-Werk Mittelbaden erhalten PV-Betreiber und Privatkunden mit dem Sunny Home Manager 2.0 von SMA eine Schaltzentrale für intelligentes Energiemanagement als optimale Starthilfe dazu. „Rund ein Drittel aller PV-Anlagen-Kunden des E-Werk Mittelbaden vertrauen bereits auf diese innovative Technologie und haben ergänzend zu ihrer PV-Anlage mit Speicher ein Energiemanagementsystem verbaut”, betont Michael Mathuni, Experte für Energiedienstleistungen beim E-Werk Mittelbaden.

Das kann der Energiemanager in unserem Angebot

Intelligentes Energiemanagement: Der Sunny Home Manager 2.0 von SMA überwacht alle Energieflüsse im Haushalt, erkennt automatisch Einsparpotenziale und ermöglicht die effiziente Nutzung von Solarstrom im Haushalt. Seit April 2017 vereint das System die Funktionen aus dem Sunny Home Manager Bluetooth und dem SMA Energy Meter in einem Gerät und ermöglicht die maximal effiziente Solarenergienutzung im Haushalt. Das optimiert den Eigenverbrauch und senkt die Stromkosten deutlich. Dazu misst das System alle Daten zu PV-Erzeugung, Netzbezug und Netzeinspeisung und gibt einen Überblick zu allen relevanten Energie-Flüssen im Haushalt. Aus lokalen PV-Erzeugungsprognosen und den erfassten Verbrauchsprofilen des Haushalts erstellt das selbst lernende Gerät individuelle Handlungsempfehlungen und koordiniert den Betrieb der steuerbaren Verbraucher so, dass möglichst viel selbst erzeugte Solarenergie direkt genutzt werden kann.

So funktioniert der Anschluss an die PV-Anlage

Den Sunny Home Manager 2.0 einfach am Netzanschlusspunkt installieren und per Ethernet-Kabel mit dem Internet-Router verbinden. Dann die Solaranlage kostenlos in Sunny Portal oder Sunny Places anmelden – und wie die weltweit mehr als 30.000 bereits installierten Systeme von mehr Energieeffizienz profitieren. Hierzu beraten wir dich gerne.

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Ist mein Stromverbrauch zu hoch?

Der Stromverbrauch hängt von vielen Faktoren ab. Vor allem die Anzahl der Personen im Haushalt, ob sie in einem Ein- oder Mehrfamilienhaus wohnen und ob für die Warmwasseraufbereitung Strom benötigt wird, sind für den Verbrauch ausschlaggebend. Energiesparen lohnt sich also! Ob du wenig und eher viel Strom benötigst, kannst du den Vergleichswerten unseres Stromspiegels aus der Tabelle entnehmen. Unsere Energieberater in der E>Welt, Freiburger Straße 23a in Offenburg, informieren dich gerne über etwaige Einsparmöglichkeiten.

Solarflat für Reststrom vom E-Werk Mittelbaden

Und was, wenn trotz allem noch etwas Reststrom benötigt wird? Dann hilft die Solarflat des E-Werk Mittelbaden umgehend weiter! Kunden, die ihre Photovoltaikanlage und/oder ihren Batteriespeicher vom E-Werk Mittelbaden erhalten haben, können für den restlichen Strombezug Ökostrom zum Festpreis von ihrem Energieversorger beziehen. Das E-Werk Mittelbaden liefert dabei die Ökostrommenge, die nicht durch die eigene Photovoltaikanlage abgedeckt wird zum garantierten Festpreis. Und das Beste: Der Ökostrom kommt mit Sicherheit aus regenerativen Anlagen in der Ortenau.

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Energietalk mit Michael Mathuni

Michael Mathuni
Energiedienstleistungen

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